Wenn Sven und Jan-Niklas nicht gerade in der Friedrich-Ebert-Schule in Wiesbaden unterrichtet werden, unterstützen sie seit September 2018 als Auszubildende das Team von dictaJet. Die beiden Jugendlichen wurden durch ihren Lehrer auf uns aufmerksam gemacht. Sie kannten zu dem Zeitpunkt zwar die Richtung, in die es gehen sollte, hatten jedoch noch keinen ausbildenden Betrieb gefunden. Nach dem Vorstellungsgespräch unterschrieben sie die Ausbildungsverträge.
Fachinformatiker für Systemintegration
Ihr Ausbildungsberuf nennt sich Fachinformatiker für Systemintegration. Die beiden lernen unter anderem Netzwerke zu planen und zu konfigurieren. Programm-Codes zu verstehen und diese auch zu schreiben, ist ebenfalls Thema ihrer Ausbildung. Außerdem lernen sie, Hardware-Probleme zu erkennen und zu lösen. Später beraten sie – üblicherweise im eigenen Unternehmen – bei der Auswahl und dem Einsatz von Geräten und der benötigten Software. An der Berufsschule haben sie Blockunterricht. In bestimmten Zeiträumen von mehreren Tagen bis Wochen sind sie in der Schule, um dort die genannten Themen zu behandeln. Obwohl Jan-Niklas und Sven noch am Anfang ihrer Ausbildung stehen, wurden ihnen bei dictaJet bereits wichtige Aufgaben wie die Mitverwaltung unseres Netzwerkes übertragen.
Sven: Minimalistisch
Um mehr über unsere neuen Kollegen zu erfahren, ließen wir sie selbst zu Wort kommen. Angefangen haben wir im Gespräch mit Sven. Er ist zwanzig Jahre alt und beschreibt sich selbst nach langem Zögern als minimalistisch. „Nächste Frage?“
Mit zufriedenem Lächeln kann er sagen, dass er sich bei uns wohlfühlt. Der Gedanke beim ersten Betreten des Büros – „Hier ist es voll hübsch!“ – spricht bereits Bände. Und auch der familiäre Umgang unter den Kolleg*innen fiel positiv auf. „Es geht hier entspannt zu, freundlich, jeder kennt sich. Ist cool, ich mag das.“
Essenziell am Arbeitsplatz ist für ihn Musik. Musik und Bewegung helfen ihm, sich beim dauerhaften Sitzen im Büro besser zu konzentrieren. So trifft man ihn am Schreibtisch selten ohne Kopfhörer im Ohr. Und immer mal wieder sieht man ihn eine Runde über den Flur laufen.
Beschrieben hat er seine Arbeit zum Zeitpunkt des Interviews als Excel-bezogen. Zuletzt musste Sven eine fehlerhafte Excel-Tabelle analysieren. Dafür ging er Zeile für Zeile durch und prüfte, wo genau der Fehler gemeldet wurde, um das Problem dann zu lösen. Ansonsten befasst er sich mit IT-bezogener Recherche, wie derzeit zum Thema WLAN. Den privaten Ausgleich zu seinem Arbeitstag schafft er, indem er am PC Videospiele mit Freund*innen spielt. Ansonsten bietet die Arbeit an seinem Auto eine willkommene Auszeit vom Azubi-Dasein.
Jan-Niklas: Extrovertiert, frech und sympathisch
Als extrovertiert, frech und sympathisch bezeichnet sich der 18-jährige Jan-Niklas. Noch sind seine Aufgaben eher klein, wie er findet, was seine Arbeit für uns jedoch nicht weniger wichtig macht. So hilft er den Kolleg*innen bei technischen Problemen, verwaltet Lizenzen und die Datenbank der Mitarbeiter*innen. Vor kurzem hat er sich in Zusammenarbeit mit Sven darum gekümmert, den PC für eine weitere neue Mitarbeiterin einzurichten.
„Ich habe nicht viel zu tun, meine Lieblingsmusik läuft und ich kann mich auf meine Aufgabe konzentrieren, mit der ich schon vertraut bin und die ich beherrsche.“ So stellt er sich seinen idealen Arbeitstag vor. Würde er dagegen verschlafen und nichts zum Essen dabeihaben, wäre das für ihn der Beginn des schlimmstmöglichen Tages. Dazu gingen auf dem Weg ins Büro noch die Kopfhörer kaputt und seine Aufgabe wäre so knifflig, dass er bis zum Ende des Tages nicht weiterkäme.
Zum Glück scheint letzteres noch nicht eingetroffen zu sein, denn wie Jan-Niklas erzählt, fühlt er sich bei uns wohl: „dictaJet ist echt entspannt, das Team ist super. Da alle per Du sind, hat man auch ein ganz anderes Verhältnis zueinander.“ Jan-Niklas‘ erster Gedanke beim Betreten des Gebäudes war, wie gemütlich es hier aussieht. Sein Wunsch für die Zukunft ist noch zu studieren und „danach einfach gut Geld verdienen“. Dabei legt er viel Wert darauf, dass ihm sein zukünftiger Beruf Spaß macht. Was genau das sein wird, kann er jedoch noch nicht sagen. So schließt er auch nicht aus, dass sich seine Spezialisierung in der IT nochmal ändert. Privat geht der 18-Jährige gerne in die Natur, um von dem Lernen und dem Sitzen im Büro abzuschalten. Ob Spazieren oder Wandern, bei schönem Wetter macht er alles gerne. „Ab dem Frühjahr werde ich wieder ganz viel Fahrrad fahren“, sagt er in Vorfreude auf besseres Wetter.
Zuletzt haben wir beide gefragt, wie sie sich unterscheiden und wie sie sich bei der Arbeit ergänzen. Beide sind sich einig, dass Jan-Niklas eher extrovertiert ist, während Sven ein wenig länger braucht, um mit anderen warm zu werden. Im Büro merken wir den Unterschied jedoch kaum.
In der Arbeitsweise unterscheiden sie sich vor allem durch ihr Vorwissen. „Sven hat viel mehr Wissen über Hardware als ich“, sagt Jan-Niklas. „Dafür lerne ich schnell und kann besser programmieren.“
Wohin uns die Zusammenarbeit mit den beiden führt, bleibt noch offen. Aber bis jetzt haben die Kolleg*innen nur Positives über „unsere Jungs“ zu berichten.
Autorin: Jacqueline Rink