Dieser Tage gab es bei dictaJet ein ganz besonderes Jubiläum: Unsere Kollegin Christiane feierte ihre 15-jährige Betriebszugehörigkeit. In dieser Zeit hat das Unternehmen einige Höhen und Tiefen erlebt und wir haben es uns nicht nehmen lassen, uns mit Christiane über ihre „Insider-Chronik“ zu unterhalten – und haben sie bei der Gelegenheit noch etwas besser kennengelernt.
Mit zwei Studienabschlüssen zu dictaJet
Als Erstes erzählt Christiane von ihrem ungewöhnlichen beruflichen Werdegang. Bis zu ihrer Einstellung bei dictaJet absolvierte sie zwei Studiengänge (Bauingenieurwesen und Anglistik/Amerikanistik) und war nebenbei lange beim MDR tätig. dictaJet ist also sogar ihre erste Festanstellung überhaupt! Wie man sich vorstellen kann, war die Jobsuche in diesem Fall nicht ganz einfach. Sie erinnert sich:
Auszug aus dem Interview mit Christiane
Damals war die Überlegung: Du hast jetzt zweimal so lange studiert und zwei Abschlüsse – was kann man daraus machen? Ich wollte das alles nicht umsonst gemacht haben. Und Technische Redaktionwar eine sinnvolle Kombination. Ich war Mitte 30 und völlig überstudiert und hatte in dem Feld eigentlich nicht unbedingt Berufserfahrung. Zwar schon redaktionelle Erfahrung, denn das redaktionelle Arbeiten beim MDR war ja auch eine Erfahrung. Aber in der Technischen Redaktion hatte ich eigentlich noch nichts gemacht.
Die geborene Schwerinerin wäre gerne in ihrer Wahlheimat Weimar geblieben, dort gab es aber nicht viele Stellen. Außerdem war das Berufsfeld der Technischen Redaktion damals insgesamt noch nicht so stark ausgeprägt wie heute, sodass sie den Bewerbungsradius erweitern musste. Dabei ging sie methodisch vor und konzentrierte sich auf Gegenden, in denen sie bereits Kontakte hatte, zum Beispiel den Frankfurter Raum.
Dennoch zog sich die Bewerbungsphase hin. Irgendwann stand sie kurz vor der Aufgabe und dachte, sie sollte stattdessen einfach ein Buch schreiben. Ein skurriler Krimi wäre es geworden. Einerseits schade, dass daraus nichts wurde, andererseits für dictaJet ein Segen, weil Christiane dann wahrscheinlich nie bei uns gelandet wäre. Denn irgendwann stieß sie auf die Stellenausschreibung von German Beck, der in Wiesbaden eine*n Technische*n Redakteur*in suchte. Nach einem Bewerbungsgespräch wurde Christiane die erste dictaJet-Mitarbeiterin. Und da sie heute eine Führungsrolle hat, war diese Entscheidung offensichtlich für beide Seiten goldrichtig.
Vom „Einzelkämpfer“ zur Führungskraft
Lange Zeit war Christiane die einzige Technische Redakteurin bei dictaJet. Erst mit der Zeit kamen wegen des steigenden Auftragsvolumens weitere Kolleg*innen hinzu. Entsprechend wurde auch erst 2016/2017 eine mittlere Führungsebene eingeführt. Aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung bei dictaJet stand damals außer Frage, dass Christiane eine der neuen Führungskräfte werden würde. Diese Rolle bedeutet für sie vor allem, eine Ansprechpartnerin für Kolleg*innen und gerade neuere Kolleg*innen zu sein. Sie berichtet, dass sie im Idealfall gar nicht viel machen muss, sondern immer mal nachhakt oder angesprochen wird, wenn ein Problem auftaucht. Ansonsten befürwortet sie möglichst selbstständiges Arbeiten. An dieser Stelle im Interview lacht sie herzlich und bringt ihre Auffassung von Führung nochmal auf den Punkt:
Den Rücken zu stärken und da zu sein, wenn’s nötig ist. Oder mal ein bisschen zu lenken, wenn einem was auffällt.
Manchmal ist ihr die Doppelbelastung aus Redaktionsarbeit und Führungsrolle zwar etwas zu viel, sie würde aber keinesfalls auf das produktive Arbeiten für die Kunden*innen verzichten wollen. Dabei findet sie es am schönsten, wenn sie für Bestandkund*innen ein ganz neues Projekt anfangen kann. Bei Neukund*innen macht es ihr am meisten Freude, eine Datenbank sauber und mit Struktur aufzubauen und zu befüllen. Und Liebe zur Strukturierung dürfte wohl die ideale Eigenschaft für eine Technische Redakteurin sein.
dictaJet im Wandel der Zeit
Neben Christianes persönlichem Werdegang bei und mit dictaJet interessiert uns natürlich auch, wie sich das Unternehmen selbst entwickelt hat. Aus ihrer Sicht sind dies die drei größten Unterschiede zwischen damals und heute:
Dass wir inzwischen so ein gemeinschaftliches Team sind, in dem alle an einem Strang ziehen. Die Stimmung ist gut und man hat das Gefühl, dass alle auch gern da sind. Das ist etwas sehr Positives.
Mehr Stabilität und Sicherheit durch ein besseres strukturelles Grundgerüst. Gerade mit der Zwischen-Führungsebene und unserer Meeting-Struktur haben wir in den letzten Jahren einiges aufgebaut. Das gehört ja auch alles zum Wachstum dazu.
Die Gründung der Niederlassung in Weimar.
Zweite Niederlassung in Weimar
Über die Gründung der Niederlassung möchten wir noch mehr hören. Christiane erzählt, wie es dazu kam: 2010/2011 führte dictaJet zum ersten Mal ein Forschungsprojekt durch, InDokument. Dabei wurde eine Plattform mit Redaktionssystem entwickelt, die kollaboratives Arbeiten auch in Telearbeit ermöglichen sollte. Als Christiane das Wort „Telearbeit“ las, meldete sich sofort ihr Heimweh nach Weimar. Nach Abschluss des Projekts regte sie dann an, dass sie mit der neuen Plattform doch tageweise von daheim arbeiten könnte, und hatte Erfolg.
Mit der Zeit wurde aus dieser Telearbeit mit Pendeln nach Wiesbaden eine richtige Niederlassung mit heute sechs Mitarbeiter*innen. Christiane ist immer noch froh, dass sie gegründet wurde:
Für mich persönlich war es natürlich ein enormer Entwicklungsschritt, dass wir die Niederlassung hier in Weimar aufgemacht haben. Dadurch konnte ich ja ganz und gar zurückkehren. Ich weiß es auch heute noch extrem zu schätzen, was für ein Glück wir hier haben.
Ein Ausflug ins Unterbewusstsein
Als Letztes möchten wir noch ein bisschen in Christianes Unterbewusstsein schauen und fordern sie zu einer Assoziationskette auf. Wir nennen ihr ein Wort und sie soll antworten, was ihr als Erstes in den Sinn kommt. Bei dieser Ankündigung merkt man sofort, dass Christiane die Dinge lieber in Ruhe durchdenkt, aber sie lässt sich auf das Experiment ein – und liefert einige überraschende Antworten:
Weimar? – Zuhause.
Hund oder Katze? – Vogel!
Lieblingsort? – Ein Seebad an der Küste.
Redaktion? – Schreiben.
Wiesbaden? – Laut!
German? – Innovation!
dictajet? – German!
Fluchen? – Nie.
Fazit aus 15 Jahren
Und Christianes persönliches Fazit, wenn sie auf die letzten 15 Jahre bei dictaJet zurückblickt?
Ich fühl mich zu Hause undwüsste nicht, was ich woanders sollte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich irgendwo anders besser aufgehoben wäre.
Nach diesem emotionalen Fazit hoffen wir, dass Christiane uns noch lange erhalten bleibt. Aber vielleicht präsentiert sie uns eines Tages ja doch noch ihren skurrilen Krimi und wird weltberühmt. Dann ist es beruhigend zu wissen, wie gerne sie bei dictaJet arbeitet und dass sie sich ihr Berufsleben ohne die produktive Arbeit in Kundenprojekten nicht vorstellen kann. Denn wir können uns dictaJet ohne Christiane nicht vorstellen und das ganze Team dankt ihr herzlich für ihre große Loyalität und ihre tolle Arbeit.
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