Auf dieser Seite bieten wir Ihnen einen kurzen Überblick zum Thema Lokalisierung. Wenn Sie mehr wissen möchten, empfehlen wir Ihnen den zugehörigen Blogartikel mit ausführlicheren Informationen und konkreten Beispielen.
Definition und Abgrenzung
Die Begriffe „Lokalisierung“ und „Übersetzung“ werden häufig synonym verwendet, sind es aber nicht. Zwar hat beides mit der Übertragung von einer Sprache in die andere zu tun, davon abgesehen handelt es sich aber um völlig unterschiedliche Tätigkeiten: Beim Übersetzen geht es allein darum, einen Text inhaltlich in eine andere Sprache zu übertragen. Bei der Lokalisierung hingegen geht es zusätzlich um Anpassungen an die kulturellen Gepflogenheiten und Erwartungen der Zielgruppe im anvisierten Absatz- oder Nutzungsgebiet.
Wer führt die Lokalisierung durch?
Anpassungen an den Zielmarkt sind ratsam, da ein kultureller Fehltritt das Image des Produkts oder sogar des Unternehmens schädigen kann. Einige Aspekte deckt die Übersetzung standardmäßig ab, z. B. eine Anpassung des Datums- oder Uhrzeitformats. Viele andere Entscheidungen kann ein*e Übersetzer*in jedoch nicht treffen. Denn er/sie kennt zwar die Zielkultur, hat aber normalerweise höchstens oberflächliches Wissen über das Produkt und die entsprechenden Anforderungen.
Daher sollte das Thema Lokalisierung immer Beachtung finden, wenn neue Märkte erschlossen werden. Die Verantwortung hierfür liegt nicht bei den Übersetzer*innen, sondern bei dem Unternehmen, das auf dem neuen Markt erfolgreich sein möchte. Ob die Lokalisierung vor oder nach der Übersetzung stattfindet, ist im Einzelfall von den individuellen Gegebenheiten abhängig.
Checkliste Lokalisierung
Entscheidend ist, das Thema Lokalisierung überhaupt zu berücksichtigen und mit entsprechend qualifizierten Personen auf mögliche Fallstricke zu prüfen. Bei all dem steht eine gute Kommunikation zwischen den Beteiligten im Mittelpunkt.
Als Denkanstoß finden Sie nachfolgend eine kurze Checkliste für den Lokalisierungsbedarf:
- Gibt es eine Zielgruppenanalyse für das Zielland? Sind die Ergebnisse im ausgangssprachlichen Dokument bereits enthalten?
- Wurde der/die Übersetzer*in vorab informiert, dass kulturspezifische Änderungen während der Übersetzung erforderlich sind bzw. dass sie hinterher vorgenommen werden?
- Gibt es spezifische Vorgaben, die beim Übersetzen zu befolgen sind (z. B. in Bezug auf Maßeinheiten)?
- Kennen Sie jemandem aus der Zielkultur, der sich mit Ihrem Produkt auskennt und fundiertes Feedback zu kulturellen Fallstricken im ausgangssprachlichen oder im übersetzten Dokument geben könnte?
- Passen die Formulierungen zu rechtlichen Belangen und Normen zur Zielkultur?
- Sind alle Abkürzungen in der Zielsprache verständlich?
- Kommen Begriffe, Farben und Symbole vor, die für die Zielkultur geeignet sind?
Sie können unsere Checkliste hier auch komfortabel als PDF herunterladen: